Anwendungen der Kältetherapie

Eine Kältekammer ist ein spezieller Raum oder eine Kabine, in der extrem niedrige Temperaturen herrschen (zwischen -85 °C und -110 °C). Sie wird hauptsächlich für medizinische, sportliche und kosmetische Zwecke genutzt, um Entzündungen zu lindern, die Regeneration zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

In der Kältekammer wird der Körper für einen kurzen Zeitraum (meist 2-3 Minuten) extremer Kälte ausgesetzt. Die Kälte aktiviert Rezeptoren in der Haut, wodurch der Körper Endorphine und andere Hormone ausschüttet und die Durchblutung anregt, was zur Schmerzlinderung und schnelleren Regeneration beiträgt.

Die Kältetherapie kann von vielen Menschen genutzt werden, darunter Sportler, Menschen mit chronischen Schmerzen, Rheumapatienten oder solche, die ihre allgemeine Gesundheit und Vitalität verbessern möchten.

Die Kältetherapie kann helfen bei:

• Schmerzlinderung und Entzündungsreduktion
• Förderung der Muskelregeneration nach dem Sport
• Verbesserung der Schlafqualität
• Hautstraffung und -pflege
• Linderung von Depressionen und Angstzuständen durch Endorphinausschüttung
• Stärkung des Immunsystems

Eine Sitzung dauert normalerweise nur 2 bis 3 Minuten. Durch die extrem niedrigen Temperaturen wird diese kurze Dauer bereits als sehr intensiv empfunden.

Vor der Nutzung der Kältekammer sollte:

• Der Körper trocken sein, um Erfrierungen zu vermeiden.
• Keine Metallgegenstände getragen werden.
• Der Gesundheitszustand überprüft werden, um sicherzustellen, dass keine Kontraindikationen vorliegen.

In der Kältekammer trägt man normalerweise Badebekleidung, dazu spezielle Schutzkleidung wie Handschuhe, Socken und Mundschutz, um empfindliche Körperstellen vor Erfrierungen zu schützen.

Die Kältetherapie ist im Allgemeinen sicher, wenn sie korrekt angewendet wird. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Hautreizungen und Kälteverbrennungen. Menschen mit Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Kreislaufproblemen sollten vor der Anwendung einen Arzt konsultieren.

Die Häufigkeit hängt vom individuellen Ziel ab. Sportler nutzen die Kältekammer häufig mehrmals pro Woche zur Regeneration, während andere sie ein- bis zweimal pro Woche zur allgemeinen Gesundheitsförderung verwenden. Ein Beratungsgespräch kann helfen, den optimalen Nutzungsplan zu erstellen.

Es ist ratsam, die Kältekammer bei akuten Infektionen wie Erkältungen zu meiden, da der Körper bereits belastet ist. Die Nutzung kann nach Abklingen der Symptome jedoch unterstützend für das Immunsystem sein.

Die Anwendung der Kryotherapie ist nicht zu empfehlen, wenn eine der folgenden Indikationen vorliegt:

• arterielle Durchblutungsstörungen
• nach Operation im Herzbereich
• Herzschrittmacher
• schwere Herz-Rhythmus-Störungen
• Herzerkrankungen (Herzinfarkt, Angina Pectoris etc.)
• unbehandelter Bluthochdruck (über 160/90 mmHg)
• Asthma (nur wenn bei Kälte Verschlechterung eintritt)
• Gefühlsstörung (kein Kalt-Warm-Empfinden)
• Morbus Raynaud (Weißfingerkrankheit)
• Klaustrophobie (Platzangst), Panikattacken
• Diabetes mellitus (wenn Neigung zu Unterzucker)
• Schwangerschaft
• Epilepsie/Schlaganfall/Hirnblutung
• Venenthrombose/Lungenembolie
• akuter Infekt (Atemwege, Harntrakt)
• Kälteallergie